Die MALOJA Pushbiker vom bayerischen Irschenberg haben sich in den vergangenen Jahren vor allem in den Velodromen dieser Welt einen Namen gemacht, sie sind Verfechter des ursprünglichsten Bahnradsports, wie er seit weit über 100 Jahren betrieben wird. Das geht Hand in Hand mit klassischem Style, nicht zuletzt ist ihr offizielles Teamfahrzeug Theo ein W124 E300 TD Mercedes-Benz Jahrgang ’90 mit jenseits der 250.000 km. Gepflegt ist er, als käme er direkt aus einem Sinzheimer Showroom.
Vor diesem Hintergrund und mit der Unterstützung der teameigenen Sponsoren ist das Projektbike „MALOJA Pushbiker Classic“ entstanden. Als Chassis diente ein FUJI Roubaix Elite Alurahmen Modelljahr 2017. Schon das Gewicht von unter 1100 g schürte bei der Vorstellung des Rahmens im Herbst 2016 das Interesse, eine richtig leichte, richtig schnelle und trotzdem klassische Rennmaschine zu entwerfen, zumal die Geometrie dem FUJI Altamira entlehnt und damit voll renntauglich ist.
„Bewährte und doch hochmoderne Technik gibt es so viel, sie gerät bei der Schwemme an Neuentwicklungen vielmals aber in Vergessenheit,“ so der Pushbiker Hannes, „die ihre Daseinsberechtigung bis heute hat und mit aktuellen Maßstäben mithalten kann.“ Dafür spricht schon das Gewicht von 6,46 kg (ohne Pedale) bei Rahmengröße 58 cm. Die Idee war es, einen „modernen Klassiker“ zu bauen, was neben dem Rahmenmaterial zum Beispiel an den Laufrädern konsequente Umsetzung gefunden hat: Basis ist eine 30 mm Tubularfelge sowie der feinjustierbare Nabensatz aus dem gerade erst gelaunchten „Flechtwerk“ aus dem Hause Bike-Components – top aktuelles Material also. Die Speichen aber mussten Silber sein! „Nur wer die Abendsonne im Vorderrad tanzen sieht, versteht die Seele des Sports. Dafür kommt man an polierten, silbernen Speichen nicht vorbei.“ … und so wurden keine Mühen für den individuellen Aufbau des schließlich 1060 g leichten Laufradsatzes gescheut.
Gleiches gilt für die Schlauchreifen. Über 80 Jahre gab es keine Alternative, niedriger Pannenschutz und aufwendiger Reifenwechsel haben ihnen den Gar ausgemacht.
„Mit Klebeband statt Kit und Pannenmilch ist der Reifen von Schwalbe voll alltagstauglich, das geschmeidige Fahrgefühl aber ist ungleich höher als bei jedem Clincher.“
Für das Gewicht sind letztlich auch Komponenten wie die Syntace Carbon Highflex Sattelstütze oder der dazugehörige Syntace CDR Carbon Lenker verantwortlich mit all ihrer Raketentechnologie. Die Schaltung musste ohne Batterie auskommen, das war Pflicht. In Sachen Gewicht kam man an einer SRAM Red 22 nicht vorbei. In Summe ein stimmiges Konzept!
Specs:
Rahmen: FUJI Roubaix Elite
Antrieb/ Bremse: SRAM Red 22
Sattelstütze: Syntace P6 Carbon Highflex
Lenker: Syntace CDR Carbon, 430 mm, 6°
Vorbau: Syntace Flatforce 111 mm
Sattel: SQlab
Lenkerband: GUEE SL
Felge: 30 mm Schmolke Carbon Tubular
Nabe: BC-Flechtwerk
Speichen: DT Swiss Aerolite
Reifen: Schwalbe Pro One HT Tubular
Gewicht: 6,46 kg